Dienstag, 7. Oktober 2014

#7 - Verdammt, verdammt, verdaaaaaammt

Frühstück: 
2 Brote mit Aufschnitt, 1 Tomate und 1 Paprika
bisschen Müsli vom Liebsten geschnorrt
1 fetter Kakao

Mittag:
1 Brötchen mit Aufschnitt
2 l&c mit Aspik
Sojajoghurt mit Himbeeren, Leinsamen, Sonnenblumenkernen
1 Banane, 1/2 Kaki

Abends: 
ich plane nichts, aber er kommt noch und wollte kochen, ich will kotzen
hmpf.

Sonntag, 5. Oktober 2014

#6 - keine Worte...

Gewicht: nicht gewogen, vergessen... ._.

Frühstück: 569kcal
Sojajoghurt mit Himbeeren und Leinsamen und Sonnenblumenkernen
5 leicht&cross mit Schinken, einem Ei und Light-Käse
getrunken: Blasen-Nieren-Tee; Magnesiumtablette

Verdammt, jetzt schon so viele Kalorien. Aber ich bin guter Dinge, da ich es mir auch einfach hab heute Morgen gut gehen lassen. Zum letzten Mal in nächster Zeit hoffe ich. Zu Sport konnte ich mich nicht entscheiden. Wie gerädert bin ich heute morgen wach geworden. Wollte um 7h eigentlich direkt zum Arzt. Allerdings erwarte ich einen Anruf, der um 8h kommen soll. Und da ich seit einer Woche auf den Anruf warte, rufe ich selber nochmal um 8h da an. Die können mich alle mal kreuzweise, in den Behörden. Wenn man denen schon vermittelt wie dringend es wirklich ist, warum bemühen die sich nicht einfach mal? Wie lange muss ich noch nacht weinend aufwachen?

Gewicht vor 2 Jahren 50 kg - die Hose ist eine 34 und war viel zu locker überall (vor allem am Po sieht sie deswegen echt unförmig aus) - ich will die Zeit zurück haben, in der ich auch Hosen tragen konnte, auch wenn ich eigentlich nur Röcke und Kleider trage. :D


 Zwischendurch: 402kcal
2 Latte Espresso
1 Ü-Ei

Mittag: 198kcal
1 L&c mit Aspik und Ei
Weintrauben


Ich war soeben beim Arzt und habe mich krankschreiben lassen. Bis morgen. Trotz Urlaub. Er wollte, dass ich ihm ein wenig erzähle was mich bedrückt und bewegt und mich so traurig sein lässt. Aber irgendwie gab es in dem Moment keine Worte, die das richtig beschreiben konnten. Ich bin einfach nur müde. Und natürlich kam kein Anruf und mein Antrieb ließ es heute morgen nicht zu dort anzurufen. Also mache ich das gleich. Außerdem kommt gleich <3 und wollte eigentlich kurz mit mir zu ikea, aber das wird nichts. Irgendwie fehlt es mir heute eh an Kraft dazu. Und an Freude. Will eigentlich nur gerne mit ihm im Bett liegen und an nichts denken. 

Abends: Bitte, bitte nichts mehr! 
Kalorien gesamt: 1169kcal

Hahahahaha, noch einen Snickers Flurry gegessen und abends Kekse. Ich frage mich wirklich, wo meine Disziplin hin ist? Damals war es kein Problem einfach nur nein zu sagen. Verdammt, verdammt, verdammt.

#5 Neuanfang 2378983724098234

Ab morgen will ich wieder durchstarten. 
Ich habe es über mich gebacht und mich gewogen und wollte einfach nur in Tränen ausbrechen. 15 Kilogramm mehr als damals. Wieder bereue ich die Klinikzeit. Sie hat mir gar nichts gebracht, rein gar nichts. Mein Selbsthass ist enorm, meine Traurigkeit unmessbar. Und dann stelle ich  mir die Frage, was ich denn bitte alles esse, um so viel wie damals zu wiegen?! Damals habe ich zwei Portionen gegessen, zwischendurch Süßkram, Brote, wenig bewegt. Heute ernähre ich mich eigentlich gesund, nicht mehr alles. Klar, momentan ist mein Verbrauch an Süßkram gestiegen, aber ich arbeite, bin unterwegs, bewege mich viel. Es geht gerade nicht in meinen Kopf hinein! Klar, blah, Muskeln, würde ER jetzt wieder sagen. Aber das ist für mich irrelevant! Die Zahl ist wichtig, und sie ist gerade einfach nicht gut!

Samstag, 4. Oktober 2014

#4 Er bremst mich...motiviert mich...liebt mich?

Hallo Schönheiten,

ich habe die letzte Woche komplett mit meinenm Freund verbracht.
Da ich schon alleine wohne, eine Wohnung im Erdgeschoss habe UND letzte Woche meine Tür aufgebrochen wurde, ist mein Sicherheitsgefühl ganz schnell verschwunden. Ich hatte eh schon oft die Angst beobachtet zu werden oder immer das Gefühl es würde gerade in dem Moment jemand bei mir einbrechen. Ich habe richtige Verfolgungsängste durchlebt - und das verdanke ich mal wieder meiner Mutter, vielen Dank.
Naja, auf jeden Fall war er dann von Sonntag bis jetzt eben hier bei mir. Ich liebe es ihn an meiner Seite zu haben, da es mir momentan nicht gut geht und er Balsam für meine Seele ist. Nur ist da dieses eine Problem: ich finde mich einfach viel zu dick.
Er hat mich damals dünn und schön kennengelernt. Das war in der Klinik. Danach war der Kontakt erstmal spunghaft, mal ja, mal nein. Aber er hat einfach nicht locker gelassen, auf charmante, freundschaftliche Art. Er fragte nach einem Treffen und ich stimmte ein. Doch dann bekam ich sofort die Ängste: ich bin FETT geworden. Ich wog damals 48kg und jetzt 60kg und mehr! Es war mir so peinlich, aber er behandelte mich von Anfang an wie eine Prinzessin. Und Mädchen lieben es wie eine Prinzessin behandelt zu werden. Mit ihm fing ich wieder an mein Leben zu genießen und zu vertrauen. Ich habe ihm so viele private, intime Sachen erzählt. Auch von damals. Und er liebt mich immer mehr. 
Ich sage ihm immer wieder, dass ich abnehmen möchte. So oft sehe ich in den Spiegel und beginne zu weinen. Auf der Arbeit weine ich, wenn ich neben meiner Kollegin stehe, die eine 34 trägt, die ich auch mal getragen habe. Ich weine, wenn ich daran denke, dass ich mit ihm eine Pommesportion mit Mayo gegessen habe. Immer und immer wieder plane ich, dass ich weniger essen möchte, aber er zieht auf einmal hinter seinem Rücken eine Tafel Schokolade hervor und meint "Hier, damit du die Klausur morgen bestehst und nicht die Nerven verlierst." Wir kochen zusammen, backen Pizza oder pfälzen uns ins Bett und essen Chips. Soooo verdammt lange konnte ich das nicht mehr machen, ohne dabei innerlich zu sterben. Aber jetzt ist es langsam wieder so weit. Allein gerade, während ich das hier schreibe, beginne ich schon wieder zu weinen.
Aber ich kann so nicht mehr. Mein BMI ist auch erhöht, leichtes Übergewicht. Das wollte ich NIE NIE NIE wieder! Aber wenn ich mit ihm zusammen bin, kann ich nicht einfach Sport machen, Kalorien berechnen oder hier bloggen statt zu essen. Das ist immer noch meine geheime Welt. Und er hält mich auf. Er tut mir gut, während er nicht gut ist für mich. 
Ich weiß nicht, was ich tun soll...

Samstag, 27. September 2014

#3 Etwas, das dir sehr wichtig ist

Mir ist nicht nur eine Sache wichtig. 
Es sind viele kleine Dinge, die mir wichtig sind und das Leben ausmachen: 
 helfen - sich helfen lassen - für Freunde da sein - Freunde - Liebe - Selbstständigkeit - sich behütet fühlen - Zuhause fühlen - teilweise auch meine Mutter, denke ich - frei lachen können - schweigen dürfen - frei sein - frei lassen - ernste Gespräche führen können - Kind sein können - Zuneigung - Kreativität - Initiative zeigen - Kontrolle haben können - ernst genommen werden - Umarmungen - ...

Freitag, 26. September 2014

#2 - wie schmeckt das Leben heute?

Es schmeckt bitter.
Nicht diese milde Bitterkeit einer Grapefruit. 
Nein, es ist bitterer. Bitter wie kotzen, wenn nur Säure hochkommt. So bitter, dass es überall schmerzt. Der Körper schreit um Hilfe. Die Nase brennt, der Hals fühlt sich wund an und der Geruch beisst in den Augen. Der Geschmack - so bitter. 
Mein Leben fühlt sich wie Kotze an. Bitter, stechend, schmerzend, brennend. 
Es tut weh zu leben. 
So leben zu müssen und zu wissen, dass der Weg zur milderen Bitterkeit einer Grapefruit so hart ist.

Mittwoch, 24. September 2014

#1 - so fühlt sich das Leben an

Mein Leben frisst mich wieder auf. 
Die Arbeit. Ich träume von ihr. Ihre Gesichter verfolgen mich, ihr Gelächter lässt mich nass geschwitzt aufschrecken, ihre Worte im Schlaf leiden. Dieser Hass, diese Kälte, die ich erlebe, lässt mich daran zweifeln, dass ich wirklich ein liebenswerter Mensch sein könnte. Anscheinend bin ich eine Last, ein austauschbares Püppchen, welches vorher die Haare verschnitten bekommt, mit Permanentmarker bekritzelt wird und ihr dann einen Nagel in den Kopf schlägt. Immer wieder renne ich auf Toilette und sitze weinend in der kleinen Kammer, um mich herum geht das Leben weiter, aber für mich steht die Zeit. Die Uhrzeiger scheinen sich sogar nach hinten zu bewegen und in mir krampft sich immer wieder alles zusammen. Nach aussen hin scheint meine Arbeit so toll zu sein! Abwechslungsreich, belehrend, aufregend. Aber das einzige, was wirklich dem entspricht sind die wechselnden Personen, die mir ihren Hass zeigen! Mir zeigen, dass die Welt ein verdammtes Arschloch ist! Und die Anspannung und Aufregung meine Arbeit für mich perfekt, für sie aber annehmbar und immer noch kritisierbar zu machen! Nach aussen hin alles glamourös. Ich isoliere mich. Kann nicht mehr genießen, nicht mehr leben, nicht mehr lieben. Freunde fühlen sich im Stich gelassen. Doch eigentlich ist es ein Schrei, dass ich nicht mehr kann. Dass ich wieder gefressen werde, mich der dunkle Schatten, der immer irgendwo über mein Leben schleicht, nun wieder eingeholt hat. Er raubt mir die Kraft zu kämpfen. Er raubt mir meine Stimme. Er raubt mir meine Liebe.
Und dann kommt da immer noch jemand zwischen, der es mir, neben dem Schatten, am allerschwesten in meinem ganzen schweren Leben mach. Darf ich vorstellen - ich. 
Ich kam nie mit meinem Leben zurecht, wusste oft nicht, was das Leben eigentlich soll. Hatte in meiner Kindheit Liebe erfahren, Freude und Freunde. Aber überwiegender sind der Hass, die Enttäuschung, die EInsamkeit, die Wut, Scham, das Verlassenwerden. Immer wieder fiel ich unbemerkt in ein Loch, doch stand wieder auf und merkte nicht, wie ich einfach einen Tunnel in dem Loch gegraben habe, bis ich wieder fiel. Und wieder grub und wieder fiel. Wieder und wieder. Als ich anfing abzunehmen, fühlte ich mich übermenschlich! Alle fingen an mich wahrzunehmen, endlich war ich auch ein Teil der Stufe, wurde geliebt und durfte auch am sorgenlosen Leben der Mitschüler teilnehmen. Doch in Wirklichkeit schaufelte ich mir immer wieder eine Stufe mehr nach unten, ins Verderben. Auch nachdem ich in der Klinik war, ging es nur langsam bergauf. Ich begann langsam wieder zu verstehen, dass das Leben auch ein Genuss sein kann. Aber der Genuss nahm mich ein und nun stehe ich wieder dort, wo ich vor ca drei 1/2 Jahren stand: am Abgrund, nicht wissend wohin mit mir. Und trotzdessen, dass ich von einer Person abgöttisch geliebt werde und ich auch weiß, dass Freunde wohl an mich denken, fühle ich mich allein.
So verdammt und verfickt nochmal allein.